Mehr Kaufkraft auf dem Immobilienmarkt

Wer ein Eigenheim kaufen wollte, erlebte im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit Langem einen Anstieg seiner Kaufkraft.

Käufer bekommen derzeit rund zwölf Prozent mehr Haus oder Wohnung für ihr Geld als Ende 2022. Das geht aus Daten des Internetportals Immowelt hervor.

Vorher führten steigende Immobilienpreise und explodierende Hypothekenzinsen innerhalb weniger Jahre zu einem Kaufkraftverlust. Basierend auf den Zinssätzen konnten Verbraucher im Jahr 2023 die Hälfte dessen kaufen, was vor sechs Jahren möglich gewesen wäre.

Doch 2024 könnte die Kaufkraft wieder steigen: Die Zinsen sind in den vergangenen Monaten bereits vom Höchststand bei über 4,1 Prozent auf um 3,6 Prozent gesunken. Rund 0,5 Prozentpunkte weniger.

Wer Immobilien mit € 400.000 bei zehnjähriger Zinsbindung finanziert, spart in diesem Jahrzehnt bereits knapp € 20.000. Das entspricht etwas € 2.000 pro Jahr.

Gleichzeitig fielen die Kaufpreise auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2021. Im bundesweiten Durchschnitt liegen die Angebotspreise für Bestandsimmobilien zehn Prozent unter dem Allzeithoch vom Mai 2022

Guter Zeitpunkt zum Kauf?

Es könnte somit jetzt wieder ein guter Zeitpunkt sein, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen.

Im vergangenen Jahr brach die Zahl der Angebote auf dem Immobilienmarkt ein.

Auch die Käufer hielten sich zurück. Viele Experten gehen davon aus, dass sich der Trend in den kommenden Monaten umkehren könnte.
Niedrigere Zinsen erhöhen in der Regel auch die Kaufpreise.

Käufer suchen in der Regel eine Immobilie mit einem festen monatlichem Budget. Wenn sie wegen niedrigerer Zinsen eine geringere monatliche Hypothekenbelastung haben, können sie mehr fürs Wohnen ausgeben. Dies treibt die Nachfrage und damit auch die Preise.

Experten gehen nicht davon aus, dass Zinsen und Kaufpreise in diesem Jahr deutlich sinken werden.

Falls diese Recht behalten, wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt zum Kauf.

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